Ok – auch wenn der neue Firefox noch schneller JavaScript kann, der Safari schneller rendert als der DSL zuliefert und so weiter … letztlich stinkt dieser ganze Browser-Anwendungskram doch spätestens durch die summierten Ladezeiten vollkommen gegen eine schlanke, kleine Desktop-Applikation ab. Wenn man dann auch noch mit dem eigenen Blog beim Schweinehoster sitzt, dessen Datenbank sogar von schimmelndem Brot überholt wird, gewinnt man duch ein ordentliches Programm ein gutes Stück Produktivität und (bloggt man viel) Lebensqualität hinzu.
Auf dem PC bin ich grade dabei, w.bloggar in mein Herz zu schließen: Freeware, unterstützt eine ganze Tüte voll Blogsysteme, kann bereits veröffentlichte Posts bearbeiten, lädt Bilder und so hoch, hat – oho – sogar ein Eingabefeld für Tags, speichert Entwürfe auch lokal, produziert kein cheesy HTML. Kurz: stinkt nicht. Finde ich gut.
Auf dem Mac werfe auch ich jetzt mal einen ernstgemeinten Blick auf MarsEdit. Vielleicht ja wieder so ein Vertreter der kleinen, aber extrem rundgeschliffenen Programme im Bereich von 30,-€/$, die ihr Geld wert sind. Die letzten zwei Blogposts (mit der 30 Tage-Trial) hinterlassen schonmal den Eindruck eines kleinen Handschmeichlers. Tagging macht man halt über Inline-Tags, ansonsten gilt auch hier: veröffentliche Posts dürfen bearbeitet werden, Uploads funktionieren extrem einfach und so fort. Gängige Editoren wie SubEthaEdit (Dank an die Coding Monkeys für Version 3.1 *wink*) gehen einem per Shortcut oder Knopfdruck beim Editieren zur Hand.
Den Wettbewerb um die aufgeräumtere Oberfläche hat MarsEdit in diesem Fall klar für sich entschieden. Mal schauen, wie die Meinung am Ende der 30 Tage ist.
Abstinker des Tages: der WYSIWYG-Editor von blogger.com. Google weiß wohl nicht wohin mit seinen Bot-Clustern, wenn’se so eine Tag-Suppe produzieren 🙁
Edit: das Thema Desktop-Blogging soll übrigens in diesem Blog nicht zum letzten Mal behandelt worden sein. Mehr dazu, wenn die ungelegten Eier fertig sind (vermutlich nach Ostern, um das Wortspiel noch weiter zu strapazieren).
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