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Review: OwnCloud

22. August 2012

Ein Ordner mit Dateien, der auf verschiedenen PCs über das Internet synchronisiert wird: „Dropbox“ ist die Software bzw. der Webdienst, welcher vor gut fünf Jahren mit dieser Idee antrat und vor allem dank eines kostenlosen Basis-Speicherplatzes von 2GB seinen Siegeszug rund um den Globus machte.

Durch Clients für Windows, Mac, Linux, iPhone, Android & Co konnte man erstmals von beliebigen Orten an seine Dateien (oder zumindest die, welche man immer erreichbar haben möchte). Obwohl das Internet schon ziemlich allgegenwärtig war, hat dieses Feature lang gefehlt (oder war schlecht benutzbar, teuer oder beides). Vielleicht kennt es der ein oder andere Benutzer: Dank der mangelnden Möglichkeiten „mal eben“ Dateien auf das iPhone oder herunter zu bekommen, beherrschen viele iPhone-Programme sogar das direkte Speichern in einen Dropbox-Account.

Nun hat DropBox inzwischen „natürlich“ auch schon seinen ersten Sicherheits-Skandal gehabt. Entgegen dem früheren Werbeversprechen hat sich auch herausgestellt, dass nicht nur der Benutzer, sondern auch der Anbieter (Dropbox, mit Sitz in den USA) selbst auf die Daten zugreifen kann und diese keineswegs so verschlüsselt gespeichert werden, wie zuvor angegeben. Nicht ganz so toll, insbesondere wenn man sich mit deutschem Datenschutzrecht herumschlagen muss.

Inzwischen sind auch brauchbare Alternativen verfügbar – Google Drive und Microsoft SkyDrive buhlen beispielsweise mit vieeel mehr kostenlosem Platz, aber dennoch muss mir ja nicht gefallen, dass meine Daten grade bei denen liegen.

OK, was ist jetzt „OwnCloud“?

OwnCloud ist dagegen eine Software, mit der man – Ãœberraschung! – seine eigene Cloud aufmachen kann. Im Selbstversuch habe ich mir mal Version 4.0.7 installiert. Fiese Voraussetzungen an den Server werden zwar nicht gestellt, aber wohl nicht jeder x-beliebige Webspace ist geeignet – wohl dem, der fehlende Softwarepakete auf dem Server nachinstallieren kann. Clients für Desktop und Smartphones stehen zur Verfügung und sorgen für den automatischen Datenabgleich. Im Browser steht eine flinke, schlicht und für meine Begriffe angenehm gestaltete Oberfläche zur Verfügung, die bei einem modernen Browser per Drag’n’Drop die Dateien flott ins Netz befördert.

So weit, so gut – aber längst nicht alles. Schauen wir mal genauer hin:

Dateien und Sharing

Per Client-Software Hochgeladene Dateien können per URL anderen Leuten zur Verfügung gestellt werden. Klingt simpel, ist aber Goldes wert, wenn man z.B. größere Dateien mit der Verwandtschaft austauschen möchte und das Email-Postfach am Limit anlangt.

Auch fein: Textdateien kann man im Browser anlegen und per Editor auch bearbeiten (inklusive Syntax-Highlighting).

Bilder und Musik

Hochgeladene Bilddateien können per Browser in einer Thumbnail-Galerie – nun ja – durchbrowst werden. Zweckmäßig. Erster Bonus: Für Musikdateien steht ein im Browser eingebauter Player mit integrierter Playlist zur Verfügung. Im Rahmen dessen was Webbrowser bei Musik so hergeben: Durchaus beeindruckend.

Kontakte und Kalender

Lange Zeit hatte man bspw. mit dem iPhone seine liebe Not dabei, Kalender und Kontakte schnurlos abzugleichen. Funktioniert hat da eigentlich nur Apples sauteurer MobileMe-Service und Google, wo man seine Daten ja nicht unbedingt gerne liegen hat. Owncloud bringt – für mich unerwartet – einen lauffähigen CalDav- und CardDav-Server mit. Abgleichen von Terminen und Kontakten über PC, Telefon und Browser hinweg ist mit dabei. Donnerwetter Nummer zwo.

Erweiterungen

Erweiterungen für OwnCloud sind über den Admin schnell aktiviert, darunter auch einige Drittanbieter-Plugins. Meine Experimentierfreudigkeit ging immerhin so weit, dass ich mir eine Bookmark-Funktion nebst URL-Shortener dazugeklickt habe.

Zum Testen laden auch noch weitere aktivierbare Gimmicks ein, die alles mögliche tun. Schon mit internen Erweiterungen ist beispielsweise verschlüsselte Datenspeicherung und die Anbindung von externem Speicher oder alternativen Login-Systemen möglich. Die aus der Community stammenden Extensions setzen in Sachen Feature-Reichtum nochmal ordentlich einen drauf, aber in Sachen Zuverlässigkeit ist sicher ein wenig Vorsicht geboten.

Fazit

OwnCloud legt eine anständige Leistung vor, die mich positiv überrascht. Das Tool kann mehrere Benutzer verwalten und bietet Sharing-Möglichkeiten untereinander – Damit ist der Feature-Umfang evtl. sogar ausreichend, um Firmen ein vernetztes Arbeiten zu ermöglichen. Für mich selbst scheint es alles zu bieten, um endlich der eigene Herr über meine Dateien im Netz zu sein und trotzdem nicht auf automatisches Abgleichen verzichten zu müssen. Schön, dass es das gibt – Ich hoffe, wie hören in Zukunft noch mehr von OwnCloud.

Angeschaut habe ich die Community-Edition, es sei aber auch erwähnt dass unter https://owncloud.com/de auch kommerzieller Support und eine Business- und Enterprise-Edition zu finden sind.

0xe8000001, 0xe800006b: Kein iTunes unter dieser Nummer

19. Januar 2010

Kürzlich blieb beim Anstecken des iPhones der erhoffte Sync aus. Stattdessen kam bei den verschiedenen Synchronisationsversuchen der unbekannte Fehler 0xe8000001 und auch mal der Fehler 0xe800006b raus. Oops? Dabei brauchte das Gerät doch so dringend eine neue Ladung und nen Abgleich – Panik!

Irgendwie hat totgoogeln auch nicht so richtig geholfen. Schließlich hat ne kleine Fußnote des Rätsels Lösung offenbart: Wenn der Ladestand des iPhones zu niedrig ist, langt der Saft nicht mehr zum Quatschen mit dem Rechner (und auch der Ladevorang wird dann nicht angestoßen).

Also Fremder: Bevor du wie ich wie doof aus der Wäsche schaust: Lad‘ das Phone erstmal mit dem Ladegerät. Das war nämlich schon alles.