Stuxnet – der Poltergeist in der Maschine
Und wieder sind wir Skynet um einen entscheidenden Schritt näher gekommen:
Frank Rieger schreibt über den Trojaner „Stuxnet“, der dazu in der Lage ist, seinen Weg über Windows-Rechner aller Art hin zu speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) aus dem Hause Siemens zu finden, um sich dort einzunisten und dort unerkannt wasweißich für Schabernack zu treiben. Ein unerhört vielseitiges und fieses Ding.
Als wenn dies an sich nicht bereits gruselig genug wäre, war der Bestimmungszweck des Trojaners den Vermutungen nach, Anfang 2009 iranische Anreicherungszentrifugen zu kompromittieren – was vielleicht sogar von Erfolg gekrönt war – und sich anschließend nicht mehr weiterzuverbreiten. Dass letzteres nicht geklappt hat, kann man der aktuellen Berichterstattung entnehmen (so ein Geist geht halt nicht immer klaglos wieder in die Flasche). Ein Virus, der also Uranschleudern befällt.
Steuerungen der beschriebenen Art werkeln in ungezählten Steuerungsanlagen vor sich hin, habe ich mir sagen lassen. Man ersetze „Anreicherungszentrifuge“ mit „Atommeiler“ – rein hypothetisch – und schon hat man den blanken Horror.